„Jeder Mensch hat königliche Würde“

Ausstellung in der Citykirche St. Nikolaus in Aachen an der Großkölnstraße
Nein, Royals werden wir in der Ausstellung in der Citykirche St. Nikolaus in Aachen an der Großkölnstraße nicht zeigen. Wir – das ist ein Kooperationsbündnis von Amnesty Aachen, der evangelischen und katholischen Kirche und der Save-me-Kampagne.
Keine Royals also, aber viele König*innen!
Es sind kleine und große Holzfiguren des Bonner Diakons Ralf Knoblauch, denen eines fehlt: der höfische Prunk großer Macht. Dafür haben sie anderes gemeinsam: sie stehen da, aus altem Eichenholz geschnitzt, und schauen uns direkt an in ihrer schlichten und gleichen Kleidung. Manche unaufdringlich und klar, andere ein wenig fragend oder leise lächelnd.
Alle haben sie eine Krone. Diese weist sie als König*innen aus. Aber nicht alle tragen sie auf dem Kopf. Manche lassen sie an der Hand baumeln, andere haben sie auf den Boden gelegt. Golden ist die Krone – nur sie. Alles andere ist alltäglich – wie wir. Und das ist Absicht.
Ralf Knoblauch, der in einem Bonner Schwerpunkt als Sozialarbeiter tätig ist, weiß um Abstürze und Höhenflüge menschlichen Lebens. Er schafft König*innenfiguren, die für alle Menschen dieser Welt stehen (und auch in vielen Teilen dieser Welt stehen): Menschen jeder Kultur und Religion, jeder persönlichen Lebenssituation, jeden Alters, jeder Befindlichkeit, jeder denkbaren Prägung.
Er sieht die Menschen aus seinem Bekenntnis zum 1. Artikel unseres deutschen Grundgesetzes: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ in Zusammenhang mit seinem christlichen Verständnis: Der Mensch – geschaffen als Bild Gottes in dieser Welt.
Auch Artikel 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, der Arbeitsgrundlage von Amnesty International befasst sich mit der Menschenwürde: „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“
Diese Überzeugungen verbinden sich in den König*innenfiguren, die in dieser Ausstellung präsentiertwerden. Sie fordern heraus die eigene Sicht auf den Menschen kritisch zu hinterfragen und das eigene Handeln an der vielleicht neu gewonnen Perspektive neu zu ordnen.
Bis zum 17. März werden die König*innen in der Citykirche anwesend sein und sich über jeden Besuch freuen.

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Der Einsatz für die Menschenrechte ist nicht umsonst – er kostet Geld!

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