Der Zeitpunkt war präzise gewählt: Wenige Stunden bevor Myanmars neu-
gewähltes Parlament zur konstituierenden Sitzung zusammenkommen wollte,
putschte das Militär. Soldaten setzten führende Politiker fest, unter ihnen die demo-
kratisch gewählte Regierung samt Regierungschefin und Friedensnobelpreisträgerin
Aung San Suu Kyi. Der Demokratisierungsprozess wurde jäh unterbrochen. Seitdem
sind die Generäle, die fast 50 Jahre über das südostasiatische Land geherrscht und
2015 erstmals freie Wahlen zugelassen hatten, zurück an der Macht. Nun tobt in
Myanmar ein grausamer Krieg des Militärs gegen die eigene Bevölkerung. Massen-
verhaftungen, Folter und Hinrichtungen sind alltäglich. Aber das Militär stößt auch
auf ungewohnte Gegenwehr: Insbesondere die junge Generation wehrt sich mit
zivilem Ungehorsam bis hin zum bewaffneten Widerstand gegen die Militärjunta
und erzielt erstaunliche Erfolge. Dennoch braucht das Volk von Myanmar interna-
tionale Unterstützung.
Vor diesem Hintergrund gibt der Vortragsabend einen Einblick in die Zusammen-
hänge der Gewalt, analysiert die aktuelle Situation und informiert darüber, wie den
Menschen in Myanmar geholfen werden kann.
– Thomas Hensgen, Amnesty International
– Majid Lenz, Stiftung Asienhaus Köln
– Margarethe Roßkopf, missio Aachen
Kleiner Saal der Katholischen Hochgemeinde Aachen, Pontstraße 72, 52062 Aachen.
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