Die Machtübernahme durch die Taliban am 15. August 2021 hat das Leben aller Menschen in Afghanistan grundlegend verändert. Die Behauptung der an den internationalen Verhandlungen beteiligten Taliban-Führer, die Einstellung der Taliban zu Frauenrechten habe sich weiterentwickelt, ist durch die Ereignisse vor Ort schnell widerlegt worden.
Porträts von 16 bemerkenswerten afghanischen Frauen werden vorgestellt. Deren Schicksale stehen stellvertretend für viele afghanischen Frauen und zeigen auf, wie wichtig Frauen für ihr Land sind und was sie beitragen, wenn sie ihre Rechte wahrnehmen können. Angesichts der großen humanitären und politischen Krise in Afghanistan ist es unverständlich, dass sich eine Regierung dazu entschließt, Frauen aktiv von der Teilnahme am öffentlichen Leben auszuschließen und sie ihrer Menschenrechte zu berauben.
Zudem wollen wir der Frage nachgehen, ob die Bundesregierung ihre angekündigte menschenrechtlich geleitete Außenpolitik umsetzt. Wurden bedrohte Frauen, Mädchen und ihre Unterstützer/innen so schnell wie möglich bei der Ausreise aus Afghanistan und den Nachbarländern zu unterstützt und das im Koalitionsvertrag festgelegte humanitäre Aufnahmeprogramm für gefährdete Afghan/inn/en umgesetzt ?
Die Referentin Ingeborg Heck-Böckler ist Vorstandsbeauftragte für Flüchtlingsschutz in NRW und Sprecherin der Fachkommission Asyl bei Amnesty International Deutschland.
Kursnr.: S125
Kursort: 121 Kursraum
Gebühr: gebührenfrei