Das Essen reichte nicht aus, die Luft in der City-Kirche war schlecht-aber die Atmosphäre war sehr gut bei der Veranstaltung am 12.10. in der Aachener Citykirche.
Während die iranische Regierung das Recht auf Leben weiter mit Füßen tritt, setzen sich Teile der iranische Bevölkerung beharrlich für die Menschenrechte ein. Wie geht es den hier lebenden Iraner*innen? Welche Nachrichten erhalten sie aus dem Iran? Für solche Fragen sollte Raum sein, bei einer Kooperationsveranstaltung von in Aachen lebenden Iraner*innen, Amnesty International, den Katholikenräten der Regionen Aachen-Stadt und Aachen-Land, der Kirche für die Stadt e.V (Citykirche) und der Save me-Kampagne. Es wurde zu einer Musikalisch-Kulinarischen Informationsveranstaltung eingeladen, bei der Sasan Azodi und Fatima Adeli für den passenden musikalischen Rahmen sorgten.
Weil immer wieder neu Stühle hinzu gestellt werden mussten, begann die Veranstaltung mit einiger Verzögerung. Aber es gibt schlechtere Gründe, warum Veranstaltungen zu spät anfangen😉.
Input wurde für die Save-me-Kampagne von Josef Voß vorgetragen und ein Grußwort für die Katholikenräte sprach Anita Zucketto-Debov.
Hilde Scheidt positionierte sich kompromisslos als 1. Bürgermeisterin der Stadt Aachen. Ebenso wie Ye-One Rhie, die Bundestagsabgeordnete der SPD, die auch an einem Pat*innen-Programm für inhaftierte Menschen im Iran teilnimmt und davon berichtete. Beide Politiker*innen nahmen sich viel Zeit für die Veranstaltung und blieben fast bis zum Ende.
Eine junge Iranerin beschrieb ganz klar die Situation in ihrem Land und auch, wie wichtig solche Veranstaltungen für die hier lebenden Iraner*innen sind und wie wichtig diese Bilder und Berichte auch für die mutigen Menschen im Iran sind. Sie bat uns Teilnehmende, sich an den Händen zufassen (Corona machte an diesem Tag hoffentlich einen großen Bogen um die Citykirche), als Zeichen des Miteinanders und der Solidarität.
Unser Amnesty Infotisch fand großes Interesse. Der Info-Tisch steht noch mindestens bis zum 25. Februar in der Citykirche. Herzliche Einladung, das zu nutzen.
Das Essen, von Iraner*innen mit viel Mühen stundenlang zubereitet, reichte bei weitem nicht aus. Immerhin: Die meisten Gäste bekamen eine Kostprobe.
Ausgeklungen ist die Veranstaltung mit einigen tanzenden Menschen, die der Aufforderung von Sasan Azodi folgten.
Beim gemeinsamen Spülen in der kleinen Tee-Küche der Citykirche wurde viel gelacht und-zum Abschluss noch gemeinsam Tee aus dem Samowar getrunken – ein sehr schöner, verbindender Abschluss.