Die Kooperation von Kirche für die Stadt e.V., Amnesty International, dem Büro der Regionen und dem Katholikenrat Aachen-Stadt hatte am Nationalen Tag des Flüchtlings, am Freitag, dem 1. Oktober zu einem Gottesdienst „Wie grenzen auf-Rassismus“ eingeladen. Auf das Thema Rassismus kamen wir zum Einen, weil Vorfälle wie der Tod von George Floyd uns betroffen machen, weil wir rassistische Übergriffe auf Flüchtlingsheime verurteilen und weil wir erstaunt sind, wie viele Hinweise auf Rassismus wir in Aachen finden. Aber ganz so einfach wollten wir es uns dann doch nicht machen. Rassismus ist nicht nur weit weg, er betrifft uns alle und hat mit jeder und jedem von uns zu tun.
So wurde auch Artikel 2 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte vorgelesen: Jeder Mensch hat Anspruch auf alle in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten ohne irgendeinen Unterschied, etwa aufgrund rassistischer Zuschreibungen, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Anschauungen, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand.
Des Weiteren darf kein Unterschied gemacht werden aufgrund der politischen, rechtlichen oder internationalen Stellung des Landes oder Gebiets, dem eine Person angehört, gleichgültig, ob dieses unabhängig ist, unter Treuhandschaft steht, keine Selbstregierung besitzt oder sonst in seiner Souveränität eingeschränkt ist (Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, von Amnesty International diskriminierungssensibel überarbeitet).
Neben weiteren Denkanstößen zum Thema wurden die Teilnehmenden selbst aktiv. Auf vorbereiteten Zetteln konnte aufgeschrieben werden, was für jeden einzelnen Rassismus bedeutet. Im Garten der Citykirche wurden diese Zettel dann verbrannt und es konnten Amnesty-Kerzen entzündet werden.
Eine Aktion, die auch zum Austausch über das Thema nach dem Gottesdienst einlud. Für den passenden musikalischen Rahmen, sorgte die Aachener Band SinFronteras
Eingeführt wurde auch in die Ausstellung „Grenzerfahrungen-Wie Europa gegen Schutzsuchende aufrüstet. Die Tafeln der Ausstellung standen symbolträchtig auf Stühlen und wurden mit einem Stein fixiert. Noch zwei Wochen konnte die Ausstellung in der Citykirche stehen bleiben. Schulklassen waren eingeladen, sich mit der Ausstellung zu befassen und sich über die Arbeit von Amnesty International zu informieren.